TU Berlin: Kunst, Psychatrie und Massenspektrometrie - neue Humboldtianer an der TU Berlin
Datum: Dienstag, dem 23. April 2013
Thema: Australien Infos


An der TU Berlin zu Gast: Vier Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung wollen die Welt verändern

Ausgezeichnete internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wählen jedes Jahr die TU Berlin als ihren bevorzugten Standort und hoch dekorierte TU-Wissenschaftlerinnen und TU-Wissenschaftler als ihre Gastgeber. Besonders begehrt und renommiert sind die Forschungsstipendien und Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung, die exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt ermöglichen, nach Deutschland zu kommen, um ein selbst gewähltes Forschungsprojekt mit einem Gastgeber und Kooperationspartner durchzuführen.

Kristoffer Neville - University of California, Riverside/ USA: Kunst ohne Grenzen in Nordeuropa

Acht Sprachen spricht und liest Kristoffer Neville. Das habe sich so ergeben, je tiefer er in die Forschung der nordeuropäischen Kunstgeschichte eingestiegen sei, erklärt der 37-jährige Assistant Professor von der University of California, Riverside, der derzeit als Alexander von Humboldt-Stipendiat im Fachgebiet Kunstgeschichte von Prof. Dr. Adrian von Buttlar forscht. Seine Mutter ist Schwedin, er besuchte eine deutsch-französische Schule und wollte eigentlich die italienische Renaissance erforschen. Als er dabei immer öfter auf die Zusammenhänge und die gegenseitige Durchdringung speziell der nordeuropäischen Kunst und Architekturszene stieß, ergaben sich Latein, Niederländisch, Dänisch und Spanisch fast wie von selbst. Derzeit arbeitet er an einem Buch mit dem Arbeitstitel "Denmark, Sweden and the German World 1550-1720", in dem auch das royale Berlin eine wesentliche Rolle spielt.

Vor allem der Dreißigjährige Krieg (1618-1648), so die gängige Lehrmeinung, habe die Kunstentwicklung gekappt, deren Niedergang mit dem Tod Albrecht Dürers begonnen und die sich erst im 18. Jahrhundert mit Johann Bernhard Fischer von Erlach, Johann Sebastian Bach und anderen Künstlern wieder erholt habe. "Ich glaube, dass man die reichhaltige Kunst und Architektur dieser politisch stark fragmentierten, dezentralisierten Region viel zusammenhängender betrachten muss, als das bisher geschehen ist", sagt Kristoffer Neville. Er nimmt eine kontinuierliche Exzellenz in der Kunstproduktion Nordeuropas während des 17. Jahrhunderts an. Insbesondere die Höfe von Kopenhagen und Stockholm förderten große Kunstprojekte. Diese waren zugleich die nördlichsten Höfe eines kunstschaffenden Netzwerks, zu dem auch München, Wien, Prag, Dresden und Berlin gehörten. Diese Höfe standen in engem Kontakt und tauschten und schenkten untereinander vielfältige Kunstprodukte wie Gemälde, Skulpturen oder kunsthandwerkliche Arbeiten. Auch ihre Künstler und Architekten wanderten quer durch Europa von einem Auftraggeber zum nächsten und streuten so die Ideen über den Kontinent, unabhängig von nationalen Grenzen. Dass eine solch umfassende Sichtweise bisher nicht gängig ist, hätten neben dem Denken in nationalen Kategorien auch Sprachbarrieren im sprachlich zerklüfteten Europa verhindert, so Neville. Interessante Ergebnisse bringe nämlich auch die alternative Betrachtung der frühen europäischen Stämme von Vandalen, Goten oder Franken. Für diese Forschungen findet der Kunsthistoriker, der unter anderem für seine Dissertation an der Princeton University ausgezeichnet wurde und in den letzten Jahren neben Deutschland bereits in Schweden, Dänemark, England und den Niederlanden geforscht hat, an der TU Berlin fruchtbaren Boden.

"Die Universität ist traditionell stark in der Baukunstforschung. Das hat mich sehr gereizt", sagt Kristoffer Neville. Herausragend in Deutschland seien auch die Berliner Bibliotheken im Bereich Nordeuropa-Forschung sortiert. Und andere warten bereits auf Kristoffer Nevilles Ergebnisse. Unter anderem in den USA und Schweden ist er schon jetzt für 2013 und 2014 auf Symposien eingeladen, um sie vorzustellen.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Kristoffer Neville, PhD, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Fachgebiet Kunstgeschichte, Tel.: 314-25014/-23232, E-Mail: kristoffer.neville@ucr.edu, Internet: http://arthistory.ucr.edu/people/faculty/neville

Prof. Dr. Adrian von Buttlar, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Fachgebiet Kunstgeschichte, Tel.: 314-25014/-23232, E-Mail: Buttlar@tu-berlin.de

Elisabetta Basso - Università Ca" Foscari, Venedig/Italien:
Objektivität und Wissenschaftlichkeit in der Psychiatrie

Michel Foucault, der französische Philosoph, Psychologe und Soziologe, faszinierte und polarisierte in den 1960er-Jahren die Linke. Er untersuchte die Begriffe "Wahnsinn" oder "Wissen" und die Entstehung von Wissen und Macht. Auch die junge Philosophin Elisabetta Basso, PhD, ist von diesem großen Denker der europäischen Geschichte beeindruckt. Doch zunächst konzentrierte sie sich auf die Bedeutung, die Foucault für die Entwicklung der "phänomenologischen Psychiatrie" im Frankreich der Vierziger- und Fünfzigerjahre hatte. Das klingt intellektuell und anspruchsvoll - ist es auch. So sehr, dass die Italienerin sich schon in ihrer philosophischen Abschlussarbeit an der venezischen Università Ca" Foscari mit dem "Transzendental als Paradox" in den frühen Arbeiten von Michel Foucault beschäftigte. Derzeit hält sie sich als Humboldt-Stipendiatin im Fachgebiet Theoretische Philosophie von Prof. Dr. Günther Abel am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin auf.

Einige Schritte weiter ging sie in ihrer doppelt betreuten Doktorarbeit - an ihrer Heimatuniversität und an der Université de Paris 1/Sorbonne -, in der sie die Foucault"sche Beziehung zur "Daseinsanalyse" unter die Lupe nahm. Diese spielte in den frühen Schriften bei der Interpretation von Traum und Wirklichkeit in der menschlichen Imagination eine große Rolle, wurde später aber von Foucault selbst relativiert. Nun, nach mehreren Lehr- und Forschungsaufenthalten in Frankreich, Deutschland und den USA, geht Elisabetta Basso an der TU Berlin in ihrem Projekt "Phänomenologie und Psychiatrie: eine epistemologische Geschichte des Begriffs der Struktur" zu den Anfängen der deutschen und schweizerischen Psychiatrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, um die damals allgemein übliche Auffassung zu hinterfragen. "Ich will damit zeigen", so Basso, "inwiefern die erkenntnistheoretische Debatte um ,Objektivität" und ,Wissenschaftlichkeit" sich in der Geschichte der Psychiatrie entwickelt hat."

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Dr. Elisabetta Basso, Technische Universität Berlin, Fakultät I - Geistes-wissenschaften, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Tel.: 030/314-22606, -23295, E-Mail: elisabetta.basso@campus.tu-berlin.de

Prof. Dr. Günther Abel, Technische Universität Berlin, Fakultät I - Geistes-wissenschaften, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Tel: 030/314-22606, -23295, E-Mail: abel@tu-berlin.de

Xiao-Nan WU, Chinese Academy of Sciences, Peking/China: Moleküle umbauen und Energieprobleme lösen

Auf der Suche nach dem "Heiligen Gral der Chemie" ist Dr. Xiao-Nan WU, der seinen PhD am Institut für Chemie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (ICCSA) erworben hat. Er sucht ihn in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz. "Wenn ich ihn finde, dann in dieser vielversprechenden Gruppe", so Xiao-Han WU. "Sie hat besonders viele exzellente Ergebnisse im Bereich der Massenspektrometrie sowie in der Gasphasenchemie und der organometallischen Chemie hervorgebracht, besonders in der Forschung zur Aktivierung von Kohlenwasserstoffen. Ich hoffe, hier sehr viel zu lernen." Er erklärt, warum die gezielte Aktivierung und Funktionalisierung von Kohlenwasserstoffverbindungen in der chemischen Wissenschaft gern als "Heiliger Gral" bezeichnet werden: Der molekulare Umbau saturierter Kohlenwasserstoffe aus fossilen oder biologischen Quellen in energetisch wertvollere Rohstoffe sei eine der zentralen Herausforderungen zur Lösung der globalen Energieprobleme.

Konkret beschäftigt sich Xiao-Nan WU an der TU Berlin derzeit mit massenspektrometrischen Studien zur Reaktivität und Struktur von gasförmigen Metalloxid-Clustern, um Modellierungssysteme zur Aktivierung von Kohlenwasserstoffverbindungen und anderen katalytischen Oxidationsprozessen zu entwickeln.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Xiao-Nan WU, PhD, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-26546, E-Mail: Xiao-Nan.Wu@mail.chem.tu-berlin.de

Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-21575, E-Mail: Andrea.Beck@tu-berlin.de

Nicole Rijs, University of Melbourne, Australien:
Fluorverbindungen für Medizin und Landwirtschaft

"Nachdem ich Professor Helmut Schwarz in Melbourne getroffen hatte, wo wir uns über seine wissenschaftliche Arbeit und über die Arbeit in der Alexander von Humboldt-Stiftung unterhalten hatten, wusste ich, ich muss nach Deutschland kommen!", sagt Dr. Nicole Rijs, ausgezeichnete Chemikerin von der Universität Melbourne in Australien. Seit Februar arbeitet sie nun in der TU-Arbeitsgruppe des TU-Chemikers und Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH). Mit ihrem AvHPostdoc-Stipendium wird sie zwei Jahre bleiben, um sich mit Fluorverbindungen zu beschäftigen. Fluor ist ein Halogen, das sich mit den meisten anderen Elementen verbinden kann, sogar mit Edelgasen. Fluoride kommen in geringen Mengen natürlicherweise auch in Nahrungsmitteln, im Wasser, in der Luft und vor allem in Mineralien vor.

Wie sich organische Moleküle verhalten, die zusätzlich zu Elementen wie Wasserstoff und Kohlenstoff auch noch Fluor enthalten, das will Nicole Rijs nun näher erforschen. Insbesondere will sie Wege finden, wie diese Moleküle gezielt durch Metall-Katalysatoren oder Metall-Reagenzien zu synthetisieren sind. Künstliche Fluorverbindungen werden heute bei der Herstellung von Schmerz- und Betäubungsmitteln in der Medizin, von Düngemitteln in der Landwirtschaft oder von Polymeren in der Industrie beziehungsweise den Materialwissenschaften verwendet. Die Forschung hat also, neben dem Erwerb von Grundlagenwissen, auch eine besondere Bedeutung für die Entwicklung einer effizienten und kostengünstigen Verarbeitung dieser Stoffe.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Nicole Rijs, PhD, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-26546, E-Mail: Nicole.Rijs@mail.chem.tu-berlin.de

Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-21575, E-Mail: Andrea.Beck@tu-berlin.de
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Die TU Berlin versteht sich als international renommierte Universität in der deutschen Hauptstadt, im Zentrum Europas. Eine scharfe Profilbildung, herausragende Leistungen in Forschung und Lehre, die Qualifikation von sehr guten Absolventinnen und Absolventen und eine moderne Verwaltung stehen im Mittelpunkt ihres Agierens. Ihr Streben nach Wissensvermehrung und technologischem Fortschritt orientiert sich an den Prinzipien von Exzellenz und Qualität.
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An der TU Berlin zu Gast: Vier Stipendiaten der Alexander von Humboldt-Stiftung wollen die Welt verändern

Ausgezeichnete internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wählen jedes Jahr die TU Berlin als ihren bevorzugten Standort und hoch dekorierte TU-Wissenschaftlerinnen und TU-Wissenschaftler als ihre Gastgeber. Besonders begehrt und renommiert sind die Forschungsstipendien und Forschungspreise der Alexander von Humboldt-Stiftung, die exzellenten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt ermöglichen, nach Deutschland zu kommen, um ein selbst gewähltes Forschungsprojekt mit einem Gastgeber und Kooperationspartner durchzuführen.

Kristoffer Neville - University of California, Riverside/ USA: Kunst ohne Grenzen in Nordeuropa

Acht Sprachen spricht und liest Kristoffer Neville. Das habe sich so ergeben, je tiefer er in die Forschung der nordeuropäischen Kunstgeschichte eingestiegen sei, erklärt der 37-jährige Assistant Professor von der University of California, Riverside, der derzeit als Alexander von Humboldt-Stipendiat im Fachgebiet Kunstgeschichte von Prof. Dr. Adrian von Buttlar forscht. Seine Mutter ist Schwedin, er besuchte eine deutsch-französische Schule und wollte eigentlich die italienische Renaissance erforschen. Als er dabei immer öfter auf die Zusammenhänge und die gegenseitige Durchdringung speziell der nordeuropäischen Kunst und Architekturszene stieß, ergaben sich Latein, Niederländisch, Dänisch und Spanisch fast wie von selbst. Derzeit arbeitet er an einem Buch mit dem Arbeitstitel "Denmark, Sweden and the German World 1550-1720", in dem auch das royale Berlin eine wesentliche Rolle spielt.

Vor allem der Dreißigjährige Krieg (1618-1648), so die gängige Lehrmeinung, habe die Kunstentwicklung gekappt, deren Niedergang mit dem Tod Albrecht Dürers begonnen und die sich erst im 18. Jahrhundert mit Johann Bernhard Fischer von Erlach, Johann Sebastian Bach und anderen Künstlern wieder erholt habe. "Ich glaube, dass man die reichhaltige Kunst und Architektur dieser politisch stark fragmentierten, dezentralisierten Region viel zusammenhängender betrachten muss, als das bisher geschehen ist", sagt Kristoffer Neville. Er nimmt eine kontinuierliche Exzellenz in der Kunstproduktion Nordeuropas während des 17. Jahrhunderts an. Insbesondere die Höfe von Kopenhagen und Stockholm förderten große Kunstprojekte. Diese waren zugleich die nördlichsten Höfe eines kunstschaffenden Netzwerks, zu dem auch München, Wien, Prag, Dresden und Berlin gehörten. Diese Höfe standen in engem Kontakt und tauschten und schenkten untereinander vielfältige Kunstprodukte wie Gemälde, Skulpturen oder kunsthandwerkliche Arbeiten. Auch ihre Künstler und Architekten wanderten quer durch Europa von einem Auftraggeber zum nächsten und streuten so die Ideen über den Kontinent, unabhängig von nationalen Grenzen. Dass eine solch umfassende Sichtweise bisher nicht gängig ist, hätten neben dem Denken in nationalen Kategorien auch Sprachbarrieren im sprachlich zerklüfteten Europa verhindert, so Neville. Interessante Ergebnisse bringe nämlich auch die alternative Betrachtung der frühen europäischen Stämme von Vandalen, Goten oder Franken. Für diese Forschungen findet der Kunsthistoriker, der unter anderem für seine Dissertation an der Princeton University ausgezeichnet wurde und in den letzten Jahren neben Deutschland bereits in Schweden, Dänemark, England und den Niederlanden geforscht hat, an der TU Berlin fruchtbaren Boden.

"Die Universität ist traditionell stark in der Baukunstforschung. Das hat mich sehr gereizt", sagt Kristoffer Neville. Herausragend in Deutschland seien auch die Berliner Bibliotheken im Bereich Nordeuropa-Forschung sortiert. Und andere warten bereits auf Kristoffer Nevilles Ergebnisse. Unter anderem in den USA und Schweden ist er schon jetzt für 2013 und 2014 auf Symposien eingeladen, um sie vorzustellen.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Kristoffer Neville, PhD, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Fachgebiet Kunstgeschichte, Tel.: 314-25014/-23232, E-Mail: kristoffer.neville@ucr.edu, Internet: http://arthistory.ucr.edu/people/faculty/neville

Prof. Dr. Adrian von Buttlar, TU Berlin, Fakultät I Geisteswissenschaften, Fachgebiet Kunstgeschichte, Tel.: 314-25014/-23232, E-Mail: Buttlar@tu-berlin.de

Elisabetta Basso - Università Ca" Foscari, Venedig/Italien:
Objektivität und Wissenschaftlichkeit in der Psychiatrie

Michel Foucault, der französische Philosoph, Psychologe und Soziologe, faszinierte und polarisierte in den 1960er-Jahren die Linke. Er untersuchte die Begriffe "Wahnsinn" oder "Wissen" und die Entstehung von Wissen und Macht. Auch die junge Philosophin Elisabetta Basso, PhD, ist von diesem großen Denker der europäischen Geschichte beeindruckt. Doch zunächst konzentrierte sie sich auf die Bedeutung, die Foucault für die Entwicklung der "phänomenologischen Psychiatrie" im Frankreich der Vierziger- und Fünfzigerjahre hatte. Das klingt intellektuell und anspruchsvoll - ist es auch. So sehr, dass die Italienerin sich schon in ihrer philosophischen Abschlussarbeit an der venezischen Università Ca" Foscari mit dem "Transzendental als Paradox" in den frühen Arbeiten von Michel Foucault beschäftigte. Derzeit hält sie sich als Humboldt-Stipendiatin im Fachgebiet Theoretische Philosophie von Prof. Dr. Günther Abel am Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Berlin auf.

Einige Schritte weiter ging sie in ihrer doppelt betreuten Doktorarbeit - an ihrer Heimatuniversität und an der Université de Paris 1/Sorbonne -, in der sie die Foucault"sche Beziehung zur "Daseinsanalyse" unter die Lupe nahm. Diese spielte in den frühen Schriften bei der Interpretation von Traum und Wirklichkeit in der menschlichen Imagination eine große Rolle, wurde später aber von Foucault selbst relativiert. Nun, nach mehreren Lehr- und Forschungsaufenthalten in Frankreich, Deutschland und den USA, geht Elisabetta Basso an der TU Berlin in ihrem Projekt "Phänomenologie und Psychiatrie: eine epistemologische Geschichte des Begriffs der Struktur" zu den Anfängen der deutschen und schweizerischen Psychiatrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zurück, um die damals allgemein übliche Auffassung zu hinterfragen. "Ich will damit zeigen", so Basso, "inwiefern die erkenntnistheoretische Debatte um ,Objektivität" und ,Wissenschaftlichkeit" sich in der Geschichte der Psychiatrie entwickelt hat."

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Dr. Elisabetta Basso, Technische Universität Berlin, Fakultät I - Geistes-wissenschaften, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Tel.: 030/314-22606, -23295, E-Mail: elisabetta.basso@campus.tu-berlin.de

Prof. Dr. Günther Abel, Technische Universität Berlin, Fakultät I - Geistes-wissenschaften, Institut für Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und Technikgeschichte, Tel: 030/314-22606, -23295, E-Mail: abel@tu-berlin.de

Xiao-Nan WU, Chinese Academy of Sciences, Peking/China: Moleküle umbauen und Energieprobleme lösen

Auf der Suche nach dem "Heiligen Gral der Chemie" ist Dr. Xiao-Nan WU, der seinen PhD am Institut für Chemie der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (ICCSA) erworben hat. Er sucht ihn in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz. "Wenn ich ihn finde, dann in dieser vielversprechenden Gruppe", so Xiao-Han WU. "Sie hat besonders viele exzellente Ergebnisse im Bereich der Massenspektrometrie sowie in der Gasphasenchemie und der organometallischen Chemie hervorgebracht, besonders in der Forschung zur Aktivierung von Kohlenwasserstoffen. Ich hoffe, hier sehr viel zu lernen." Er erklärt, warum die gezielte Aktivierung und Funktionalisierung von Kohlenwasserstoffverbindungen in der chemischen Wissenschaft gern als "Heiliger Gral" bezeichnet werden: Der molekulare Umbau saturierter Kohlenwasserstoffe aus fossilen oder biologischen Quellen in energetisch wertvollere Rohstoffe sei eine der zentralen Herausforderungen zur Lösung der globalen Energieprobleme.

Konkret beschäftigt sich Xiao-Nan WU an der TU Berlin derzeit mit massenspektrometrischen Studien zur Reaktivität und Struktur von gasförmigen Metalloxid-Clustern, um Modellierungssysteme zur Aktivierung von Kohlenwasserstoffverbindungen und anderen katalytischen Oxidationsprozessen zu entwickeln.

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Xiao-Nan WU, PhD, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-26546, E-Mail: Xiao-Nan.Wu@mail.chem.tu-berlin.de

Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-21575, E-Mail: Andrea.Beck@tu-berlin.de

Nicole Rijs, University of Melbourne, Australien:
Fluorverbindungen für Medizin und Landwirtschaft

"Nachdem ich Professor Helmut Schwarz in Melbourne getroffen hatte, wo wir uns über seine wissenschaftliche Arbeit und über die Arbeit in der Alexander von Humboldt-Stiftung unterhalten hatten, wusste ich, ich muss nach Deutschland kommen!", sagt Dr. Nicole Rijs, ausgezeichnete Chemikerin von der Universität Melbourne in Australien. Seit Februar arbeitet sie nun in der TU-Arbeitsgruppe des TU-Chemikers und Präsidenten der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH). Mit ihrem AvHPostdoc-Stipendium wird sie zwei Jahre bleiben, um sich mit Fluorverbindungen zu beschäftigen. Fluor ist ein Halogen, das sich mit den meisten anderen Elementen verbinden kann, sogar mit Edelgasen. Fluoride kommen in geringen Mengen natürlicherweise auch in Nahrungsmitteln, im Wasser, in der Luft und vor allem in Mineralien vor.

Wie sich organische Moleküle verhalten, die zusätzlich zu Elementen wie Wasserstoff und Kohlenstoff auch noch Fluor enthalten, das will Nicole Rijs nun näher erforschen. Insbesondere will sie Wege finden, wie diese Moleküle gezielt durch Metall-Katalysatoren oder Metall-Reagenzien zu synthetisieren sind. Künstliche Fluorverbindungen werden heute bei der Herstellung von Schmerz- und Betäubungsmitteln in der Medizin, von Düngemitteln in der Landwirtschaft oder von Polymeren in der Industrie beziehungsweise den Materialwissenschaften verwendet. Die Forschung hat also, neben dem Erwerb von Grundlagenwissen, auch eine besondere Bedeutung für die Entwicklung einer effizienten und kostengünstigen Verarbeitung dieser Stoffe.

Weitere Informationen erteilen Ihnen gern:
Nicole Rijs, PhD, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-26546, E-Mail: Nicole.Rijs@mail.chem.tu-berlin.de

Prof. Dr. Drs. h. c. Helmut Schwarz, Technische Universität Berlin, Fakultät II Mathematik und Naturwissenschaften, Institut für Chemie, Fachgruppe Organische Chemie, Tel.: 030/314-21575, E-Mail: Andrea.Beck@tu-berlin.de
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Die TU Berlin versteht sich als international renommierte Universität in der deutschen Hauptstadt, im Zentrum Europas. Eine scharfe Profilbildung, herausragende Leistungen in Forschung und Lehre, die Qualifikation von sehr guten Absolventinnen und Absolventen und eine moderne Verwaltung stehen im Mittelpunkt ihres Agierens. Ihr Streben nach Wissensvermehrung und technologischem Fortschritt orientiert sich an den Prinzipien von Exzellenz und Qualität.
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